Frank Sinatra Lebenslauf

Das Wirken des Francis Albert Sinatra war vielschichtiger, als mancher glaubt. Zu oft werden wir mit fest etablierten Standards wie "New York, New York", "Strangers In The Night" oder "I Did It My Way" konfrontiert, so als ob sie schon das Gesamtbild zeigen würden. Er gehörte aber nicht nur zu den ganz großen Entertainern und zu den ersten modernen Popstars, sondern genießt immer noch als Jazzsänger höchste Anerkennung.
Geboren am 12. Dezember 1915 als Kind italienischer Einwanderer in Hoboken im Staate New Jersey, entdeckte er schon sehr früh seine Liebe zur Musik, die sich zuerst im Ukulelespiel  ausdrückte. Nach kleineren lokalen Tourneen bekam er im Alter von siebzehn Jahren die Chance, im Radio zu musizieren. Begeistert von Bing Crosbys Konzertauftritten beschloss er, Sänger zu werden. 1935 siegte er bei einem Talentwettbewerb, worauf eine größere Tournee, Clubengagements und weitere Radioauftritte folgten.
Nach der Heirat mit Nancy Barbato, seiner Jugendliebe, entdeckte Anfang 1939 Harry James den jungen Sänger. Der weithin bekannte und beliebte Big Band-Leader engagierte ihn sofort und nahm mit ihm zahlreiche Songs auf. Als Sinatra 1940 nach einem Jahr zu dem ebenso populären Bandleader Tommy Dorsey wechselte, war er schon landesweit bekannt. Der Nummer-1-Hit "I'll Never Smile Again" verfestigte seinen Status.
Inzwischen war seine Tochter Nancy geboren, die später noch von sich reden machen sollte.
Von 1943 an publizierte er unter eigenem Namen für die Plattenfirma Columbia. In Zusammenarbeit mit dem Arrangeur Alex Stordahl gelang ihm ein Hit nach dem anderen. Regelmäßige Radiosendungen taten ihr übriges, seinen Namen im Gespräch zu halten. Nun war er ein Popstar im wahrsten Sinne des Wortes. Das hielt ihn nicht davon ab, heiße Eisen anzupacken, indem er sich beispielsweise im Rahmen eines Kurzfilms gegen die Rassentrennung aussprach. Bis in die siebziger Jahre unterstützte er viele Anliegen der Demokratischen Partei und der Bürgerrechtsbewegung. Dann erst wendete er sich den Republikanern zu, jedoch ohne die Demokraten gänzlich zu verlassen.
1946 veröffentlichte er als erster Künstler ein Konzeptalbum in Form eines Sets aus mehreren Schellackplatten. Es bestand ausschließlich aus Liebesliedern, die in einer bewusst festgelegten Reihenfolge zu hören waren.
Den erfolgreichen Nachkriegsjahren schloss sich eine Zeit der Krisen an. 1951 ließ seine Frau sich wegen seiner Affären scheiden, die kurz danach geschlossene Ehe mit Ava Gardner hielt nur zwei Jahre. Kommerziell gesehen liefen die Dinge nicht gut. Seine Bemühungen um eine Rolle in dem Spielfilm "Verdammt in alle Ewigkeit" waren erst nach erheblichem Widerstand des Regisseurs von Erfolg gekrönt. (Aus dieser Zeit stammen wohl die Spekulationen über Sinatras Mafiaverbindungen, welche später auch zu Kennedys Wahlsieg beigetragen haben sollen. Widerlegt wurden die Gerüchte nie.) Doch vielleicht hatten einfach nur die Probeaufnahmen den Regisseur überzeugt.
Die Scheidung von Ava Gardner muss Sinatra sehr zugesetzt haben. Diesen Eindruck erwecken jedenfalls mehrere Alben, die er in den folgenden fünfzehn Jahren für Capitol Records aufnahm. Beispielsweise "In The Wee Small Hours" oder "September Of My Years" künden von tiefer Traurigkeit. Sie werden nach wie vor als musikalische Meilensteine geschätzt. Die Umsätze hielten sich allerdings in Grenzen. Zum Glück konnte er sich ab 1957 auf den Bühnen von Las Vegas etablieren, wodurch er wieder zum Entertainer Nummer Eins wurde. Aus dieser Phase stammen seine bekanntesten Hits. Zwischen 1966 und 1968 war er mit Mia Farrow verheiratet.
Nach seinem Bühnenabschied 1971 blieb er dennoch künstlerisch und geschäftlich aktiv, und die 1976 geschlossene Ehe mit Barbara Blakely verlief glücklich, bis er schließlich 1998 verstarb

Frank Sinatra Seiten, Steckbrief etc.

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Frank Sinatra Diskografie

The Voice Of Frank Sinatra ( 1948)
Songs By Sinatra (1949)
Frankly Sentimental (1949)
Dedicated To You (1950)
Sing And Dance With Frank Sinatra (1950)
Songs For Young Lovers (1954)
Swing Easy (1954)
In The Wee Small Hours (1955)
Songs For Swingin' Lovers (1956)
Close To You (1957)
A Swingin’Affair (1957)
Where Are You? (1957)
Come Fly With Me (1958)
Sinatra Sings For Only The Lonely(1958)
Come Dance With Me (1959)
No One Cares (1959)
Nice’n’Easy (1960)
Sinatra’s Swingin’Session (1961)
Ring-A-Ding-Ding (1961)
Come Swing With Me (1961)
Swing Along With Me ((1961)
I Remember Tommy (1961)
Sinatra And Strings (1962)
Point Of No Return (1962)
Sinatra And Swingin’Brass (1962)
Sinatra Sings Great Songs From Great Britain (1962)
All Alone (1962)
Sinatra-Basie: An Historic Musical First (1963, mit Count Basie)
The Concert Sinatra (1963)
Sinatra’s Sinatra (1963)
Sinatra Sings...Academy Award Winners (1964)
Sinatra-Basie: It Might As Well Be Swing: A Meeting Of Giants (1964)
Softly As I Leave You (1964)
Sinatra 65: The Singer Today (1965)
September Of My Years (1965)
My Kind Of Broadway (1965)
Moonlight Sinatra (1966)
Strangers In The Night (1966)
That’s Life (1966)
Francis Albert Sinatra & Antonio Carlos Jobim (1967)
The World We Knew (1967)
Francis A. & Edward K. (1968, mit Duke Ellington)
Cycles (1968)
My Way (1969)
A Man Alone (1969)
Watertown (1970)
Sinatra & Company (1971)
Ol’Blue Eyes Is Back (1973)
Some Nice Things I’ve Missed (1974)
The Main Event – Live (1974)
Trilogy: Past-Present-Future (1980)
She Shot Me Down (1981)
L.A. Is My Lady ( 1984)
Duets (1993)
Duets II (1994)