Dezember 2006 – Eine Holocaust-Konferenz, Atomstreit und Todesfälle

Kalender Dezember 2006
Angesichts der zahlreichen Gewalttaten ging die Nachricht fast unter, dass die Firma Nitendo die Wii-Konsole auf den Markt gebracht hatte. Zugegebenermaßen gab es wichtigere Schlagzeilen, so zum Beispiel den ersten Besuch des israelischen Ministerpräsidenten Ehud Olmert in Deutschland. Allerdings sorgte er mit seinen Hinweisen auf einen Atomwaffenbesitz seines Landes für ziemliche Aufregung. Ein weiterer Aufreger war die umstrittene internationale Holocaust-Konferenz, die in der iranischen Hauptstadt Teheran begann. An ihr nahem offiziellen Angaben zufolge Wissenschaftler aus 30 Ländern teil. Der iranische Staatspräsident Mahmud Ahmadinedschad hatte sich diese Konferenz gewünscht. Umstritten war sie deshalb, weil sie für Redner, die den Holocaust leugneten oder in Frage stellten sowie das Existenzrecht Israels anzweifelten, eine propagandistische Bühne darstellte. Der Iran war auch in den Schlagzeilen, weil der UN-Sicherheitsrat nach langem Ringen im Atomstreit Sanktionen gegen das mittelasiatische Land beschlossen hatte. Die Resolution 1737 war einstimmig beschlossen worden. In ihr waren alle Regierungen angewiesen worden, den Export von Materialien und Technologien in den Iran zu verbieten, um nicht dessen Nuklear- und Raketenprogramm zu unterstützen. Aus dem benachbarten Irak war die Todesnachricht des früheren Machthabers Saddam Hussein zu vernehmen. In der Hauptstadt Bagdad war gegen ihn das Todesurteil vollstreckt worden. Und in Chile war der frühere Militärdiktator Augusto Pinochet im Alter von 91 Jahren eines natürlichen Todes gestorben.
<< November 2006 | Januar 2007 >>


Wichtige Ereignisse im Dezember 2006

1. Dezember
BRD 2006 – Der Bundestag hatte die jahrelang umstrittene Anti-Terror-Datei von Bund und Ländern beschlossen. Eingerichtet werden sollte sie beim Bundeskriminalamt und die bei Polizei und Geheimdiensten vorhandenen Informationen über Terrorverdächtige zusammenführen.
1. Dezember
BRD/Kongo 2006 – Der Bundeswehr-Einsatz im Kongo war offiziell beendet worden.
1. Dezember
Philippinen 2006 – In der Nacht zum 1. Dezember hatten heftige Regenfälle des Taifuns Durian riesige Schlammströme in der Regiojn um den Vulkan Mayon im Osten der Hauptinsel Luzón mehrere Dörfer verschüttet. Mehr als 400 Menschen wurden durch die Schlamm- und Geröll-Lawine in den Tod gerissen.
1. Dezember
Vatikan/Türkei 2006 – Papst Benedikt XVI. hatte mit einem Gottesdienst in der katholischen Kathedrale von Istanbul seine Türkei-Reise beendet.
2. Dezember
BRD 2006 – Nach dem Votum eines Landesparteitages in Rotenburg an der Fulda (Hessen) war die SPD-Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti als Spitzenkandidatin der hessischen SPD bei der Landtagswahl im Januar 2008 angetreten.
2. Dezember
BRD 2006 – Bündnis 90/Die Grünen hatten ihre Vorsitzenden Claudia Roth und Reinhard Bütikofer für zwei weitere Jahre im Amt bestätigt. Gewählt worden waren beide vom Parteitag mit deutlich weniger Stimmen als in der Vergangenheit.
2. Dezember
Film 2006 – Das Stasi-Melodram „Das Leben der Anderen“ von Florian Henckel von Donnersmarck hatte den Europäischen Filmpreis gewonnen. Für seine Darstellung eines Stasi-Offiziers war zudem Ulrich Mühe als bester Schauspieler ausgezeichnet worden.
3. Dezember
Venezuela 2006 – Der seit 1999 amtierende links gerichtete Amtsinhaber Hugo Chávez hatte die Präsidentschaftswahlen in Venezuela gewonnen.
3. Dezember
Mauretanien 2006 – Aus den Parlamentswahlen im nordwestafrikanischen Land Mauretanien war ein Bündnis früherer Oppositionsparteien mit dem Gewinn von 41 der insgesamt 95 Sitze als Gewinner hervorgegangen.
3. Dezember
Madagaskar 2006 – Bei den Präsidentschaftswahlen des afrikanischen Inselstaates war Amtsinhaber Marc Ravalomanana im ersten Wahlgang mit 54,8 Prozent der Stimmen als Staatsoberhaupt bestätigt worden.
3. Dezember
BRD 2006 – Der 337 Meter hohe Schornstein des Kraftwerks Westerholt in Gelsenkirchen (Nordrhein-Westfalen) war gesprengt worden. Dieser Kamin war der höchste in Deutschland gewesen und zugleich das höchste freistehende Bauwerk, das jemals durch eine kontrollierte Sprengung zum Einsturz gebracht worden war.
3. Dezember
Tennis 2006 – Zum zweiten Mal hatte das Tennis-Team aus Russland nach 2002 den Davis-Cup gewonnen. In Moskau hatten die gastgebenden Russen mit 3:2 Argentinien besiegt.
4. Dezember
USA 2006 – Angesichts der Mehrheitsverhältnisse im künftigen US-Kongress hatte der US-Botschafter bei den Vereinten Nationen, der Republikaner John Bolton, sein Amt aufgegeben.
4. Dezember
BRD/Großbritannien 2006 – In der britischen Hauptstadt London war die deutsche Malerin Tomma Abts mit dem renommierten britischen Turner-Preis ausgezeichnet worden.
5. Dezember
Fidschi-Inseln 2006 – Auf den Fidschi-Inseln hatte ein Militärputsch stattgefunden. Danach hatte Oberbefehlshaber Commander Frank Bainimarama die Kontrolle im Land übernommen und Premierminister Paisenia Qarase entlassen.
5. Dezember
Schach 2006 – In Bonn (Nordrhein-Westfalen) hatte der russische Schachweltmeister Wladimir Kramnik das Duell gegen das Schachprogramm Deep Fritz 2:4 verloren. Es war im Schach die zweite Niederlage, die ein Mensch gegenüber der Rechnerleistung hinnehmen musste.
6. Dezember
USA 2006 – Die überparteiliche US-amerikanische „Iraq Study Group“ hatte ihren mit Spannung erwarteten Bericht vorgelegt. Darin hatte sie unter anderem eine neue diplomatische Initiative und die Beteiligung Syriens und des Irans bei der Suche nach einer Lösung für den Irak empfohlen.
6. Dezember
Raumfahrt 2006 – Die US-Raumfahrtbehörde NASA hatte neue Hinweise für die Existenz von flüssigem Wasser auf dem Mars präsentiert.
6. Dezember
BRD 2006 – Im Internet hatte ein Schüler gedroht, in einer Schule in Baden-Württemberg Amok laufen zu wollen. Er löste damit im ganzen Bundesland Angst aus.
7. Dezember
UNO/BRD 2006 – In Berlin war der künftige Generalsekretär der Vereinten Nationen, Ban Ki Moon, mit Bundeskanzlerin Angela Merkel zusammengetroffen.
8. Dezember
BRD 2006 – Bundespräsident Horst Köhler hatte dem Gesetz zur Verbraucherinformation seine Zustimmung verweigert. Seiner Ansicht nach würde es gegen die neue, durch die Föderalismusreform getroffene Kompetenzverteilung zwischen Bund und Ländern verstoßen.
8. Dezember
Kanada 2006 – Mit 175 zu 123 Stimmen hatte das kanadische Parlament ein von der konservativen Regierung angestrebtes Verbot gleichgeschlechtlicher Ehen abgelehnt.
8. Dezember
International 2006 – Nitendo hatte die Wii-Konsole auf den Markt gebracht.
9. Dezember
Russland 2006 – In der russischen Hauptstadt Moskau waren bei einem Brand in einer Klinik für Suchtkranke 45 Frauen ums Leben gekommen. Die Ursache des Feuers war vermutlich Brandstiftung gewesen.
10. Dezember
Chile 2006 – In Santiago de Chile war der frühere Militärdiktator Augusto Pinochet im Alter von 91 Jahren gestorben.
10. Dezember
Raumfahrt 2006 – Vom Kennedy Space Center war das Space Shuttle „Discovery“ mit der Mission STS-116 zur Internationalen Raumstation ISS gestartet. Mit Christer Fuglesang hatte sich in der Mannschaft erstmals ein Raumfahrer aus Schweden an Bord befunden.
11. Dezember
Israel/BRD 2006 – Der israelische Ministerpräsident Ehud Olmert war zu seinem ersten Besuch in Deutschland eingetroffen. Er hatte mit Hinweisen auf einen Atomwaffenbesitz seines Landes für Aufregung gesorgt.
11. Dezember
BRD 2006 – Im Großraum Flensburg (Schleswig-Holstein) war die neue elektronische Gesundheitskarte getestet worden.
11. Dezember
BRD 2006 Die Grundschule Kleine Kielstraße in Dortmund (Nordrhein-Westfalen) war mit dem erstmals vergebenen Deutschen Schulpreis ausgezeichnet worden.
11. Dezember
EU/Türkei 2006 – Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei waren von der Europäischen Union (EU) teilweise ausgesetzt worden.
11. Dezember
International 2006 – In der iranischen Hauptstadt Teheran hatte eine international umstrittene Holocaust-Konferenz begonnen, zu der nach offiziellen Angaben Wissenschaftler aus 30 Ländern zu diesem zweitägigen Treffen angereist waren. Die Konferenz war vom iranischen Staatspräsidenten Mahmud Ahmadinedschad gewünscht worden. Umstritten war die Konferenz deshalb, weil sie für Redner, die den Holocaust leugneten oder in Frage stellten sowie das Existenzrecht Israels anzweifelten, eine propagandistische Bühne darstellte.
11. Dezember
Mexiko 2006 – Der Militäreinsatz zur Zerschlagung gewalttätiger Drogenkartelle, der vom Präsidenten des Landes, Felipe Calderón im Bundesstaat Michoacán angeordnet worden war, wurde zum Auftakt für den Drogenkrieg im Mexico.
12. Dezember
BRD/Europa 2006 – Die deutsche Bundesregierung war vor dem Europäischen Gerichtshof in Luxemburg mit ihrer Klage gegen ein europäisches Tabakwerbeverbot gescheitert.
12. Dezember
Malaysia 2006 – Protokollgemäß nach fünf Jahren hatte Tuanku Syed Sirajuddin als König von Malaysia abgedankt. Am Folgetag trat der 44-jährige Sultan Mizan Zainal Abidin die Nachfolge an. Der Monarch hatte vor allem repräsentative Aufgaben wahrzunehmen.
12. Dezember
Europa/Weißrussland 2006 – Im Europaparlament hatte der weißrussische Oppositionsführer Alexander Milinkewitsch den „Sacharow-Preis für die Freiheit des Geistes“ bekommen. Milinkewitsch erinnerte in seiner Dankesrede an die zahlreichen Häftlinge in seinem Land.
13. Dezember
BRD 2006 – Das Bundeskabinett hatte Eckpunkte für einen besseren Nichtraucherschutz in bundeseigenen Behörden und Einrichtungen beschlossen.
13. Dezember
BRD 2006 – In Berlin hatte die Ministerpräsidentenkonferenz der Bundesländer mehrheitlich dem neuen Staatsvertrag mit Beibehaltung des Glücksspielmonopols für vier weitere Jahre ab Anfang 2008 zugestimmt.
13. Dezember
Schweiz 2006 – In Bern hatte die Vereinigte Bundesversammlung die sozialdemokratische Bundesrätin Micheline Calmy-Rey zur Bundespräsidentin der Schweiz für das Jahr 2007 gewählt.
13. Dezember
BRD 2006 – Der Deutsche Olympische Sportbund und Vertreter von DDR-Dopingopfern hatten einen Vergleich über ein Schmerzensgeld unterzeichnet.
13. Dezember
Belgien 2006 – Der belgische Sender RTBF hatte in einer fiktionalen Sondersendung die Auflösung Belgiens verkündet.
14. Dezember
NATO 2006 – Die NATO hatte die drei Balkanstaaten Bosnien-Herzegowina, Montenegro und Serbien in ihr Programm „Partnerschaft für den Frieden“ aufgenommen.
14. Dezember
BRD 2006 – Die ProSiebenSat.1 Media AG war von den beiden Beteiligungsgesellschaften Permira und KKR übernommen worden.
14. Dezember
USA 2006 – Von der Vandenberg Air Force Base war der US-amerikanische Spionagesatellit „USA 193“ gestartet worden.
15. Dezember
Rennsport 2006 – Der Schweizer Rennfahrer Clay Regazzoni kam bei einem Verkehrsunfall ums Leben.
15. Dezember

Europa 2006 – In Brüssel war ein zweitägiges Gipfeltreffen der Europäisches Union (EU) zu Ende gegangen, auf dem es unter anderem um den Türkei-Beitritt gegangen war.
15. Dezember
Iran 2006 – Reformierte Kräfte im Iran hatten bei der Wahl der Stadt- und Gemeinderäte sowie der 86 Mitglieder des einflussreichen Expertenrates deutliche Zuwächse erzielt.
16. Dezember
Palästinensische Autonomiegebiete 2006 – Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatte sich für sofortige Parlaments- und Präsidentschaftswahlen ausgesprochen, um die bürgerkriegsähnlichen Zustände im Autonomiegebiete zu beenden.
16. Dezember
Bhutan 2006 – Der König des südasiatischen Landes Bhutan, Jigme Singye Wangchuk, hatte abgedankt und die Herrschaft an seinen ältesten Sohn, Kronprinz Jigme Khesar Namgyel Wangchuk, übergeben.
16. Dezember
Spanien 2006 – Zwischen Spanien und der britischen Kolonie Gibraltar hatte es erstmals eine direkte Flugverbindung gegeben.
17. Dezember
Sport 2006 – Die Biathlon-Olympiasieger Kati Wilhelm und Michael Greis sowie die deutsche Fußball-Nationalmannschaft waren die „Sportler des Jahres 2006“ geworden.
17. Dezember
Fußball 2006 – Mit einem 2:1 gegen den VfL Wolfsburg hatte sich Werder Bremen die inoffizielle Herbstmeisterschaft in der Fußball-Bundesliga gesichert.
17. Dezember
Fußball 2006 – Der FIFA Club World Cup war erstmals vom SC International aus Porto Alegre (Brasilien) gewonnen worden.
18. Dezember
BRD 2006 – Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte auf dem ersten nationalen IT-Gipfel in Potsdam Fördermittel zur Stärkung des Technologie-Standortes Deutschland versprochen.
18. Dezember
EU 2006 – Die EU-Umweltminister hatten die Chemikalienverordnung gebilligt.
18. Dezember
USA 2006 – Das US-Magazin „Time“ hatte alle Internetnutzer zur „Person des Jahres“ 2006 gekürt.
18. Dezember
Fußball 2006 – Der italienische Abwehrspieler Fabio Cannavaro (Real Madrid) war zum Weltfußballer des Jahres gewählt worden.
19. Dezember
Libyen 2006 – Das Todesurteil gegen fünf bulgarische Krankenschwestern und einen palästinensischen Arzt im neu aufgerollten HIV-Prozess war von einem Berufungsgericht in Libyen bestätigt worden. Die Angeklagten waren für die Infektion von 426 Kindern mit HIV in einem Krankenhaus in Bengasi verantwortlich gemacht worden.
20. Dezember
NATO/Afghanistan/BRD 2006 – Die NATO hatte die Hilfe der Bundeswehr bei der Luftaufklärung über dem gesamten Gebiet von Afghanistan angefordert. Bisher waren deutsche Soldaten vor allem im Norden des Landes stationiert worden.
20. Dezember
USA/Irak 2006 – US-Präsident George W. Bush hatte angekündigt, Armee und Marineinfanterie im Irak personell aufzustocken, um für den Kampf gegen den Terror gerüstet zu sein.
21. Dezember
Turkmenistan 2006 – Im Alter von 66 Jahren war der turkmenische Präsident Saparmurad Nijasow an Herzversagen gestorben.
21. Dezember
Europäische Union 2006 – Nach langem Tauziehen hatte sich die Europäische Union (EU) auf die Fischfangquoten für 2007 geeinigt. Vorgesehen waren geringere Fangquoten für Dorsch und Scholle. Dagegen durften die Fischer aus EU-Staaten mehr Seehechte fangen.
22. Dezember
BRD 2006 – Der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber hatte in der Spitzelaffäre um die Fürther Landrätin Gabriele Pauli seinen langjährigen Büroleiter Michael Höhenberger entlassen.
22. Dezember
Russland/Ukraine 2006 – Der russische Präsident Wladimir Putin war in die Ukraine gereist. Bei dem Treffen mit dem ukrainischen Staatschef Viktor Juschtschenko hatten sich beide Seiten für eine enge Zusammenarbeit ausgesprochen.
22. Dezember
BRD/Europa 2006 – KarstadtQuelle hatte Europas zweitgrößten Tourismuskonzern Thomas Cook vollständig übernommen. Die Deutsche Lufthansa hatte ihren 50-prozentigen Anteil für 800 Millionen Euro an den Handelskonzern verkauft.
22. Dezember
Raumfahrt 2006 – Die US-Raumfähre „Discovery“ mit dem deutschen Astronauten Thomas Reiter an Bord war sicher auf der Piste des Weltraumzentrums Cape Canaveral gelandet.
23. Dezember
UNO 2006 – Der UN-Sicherheitsrat hatte nach langem Ringen im Atomstreit mit dem Iran Sanktionen gegen das mittelasiatische Land beschlossen. Alle Regierungen waren mit der in New York einstimmig verabschiedeten Resolution 1737 unter anderem angewiesen worden, den Export von Materialien und Technologien in den Iran zu verbieten, die dessen Nuklear- und Raketenprogramm unterstützen könnten.
23. Dezember
Israel 2006 – Der israelische Regierungschef Ehud Olmert und Palästinenserpräsident Mahmud Abbas hatten bei einem kurzfristig anberaumten Treffen in Jerusalem eine Wiederbelebung des Friedensprozesses im Nahen Osten vereinbart.
24. Dezember
Irak 2006 – In der Polizeiwache der Stadt Mukdadija, knapp 100 km nordöstlich der Hauptstadt Bagdad, hatte ein Selbstmordattentäter sieben Polizisten umgebracht.
24. Dezember
Indonesien 2006 – Durch schwere Überschwemmungen auf der Insel Sumatra waren mindestens 80 Menschen umgekommen. Rund 200.000 Menschen waren obdachlos.
24. Dezember
Somalia 2006 – Zur Unterstützung der Übergangsregierung Somalias waren äthiopische Truppen über die Grenzen vorgedrungen und hatten am 28. Dezember die Hauptstadt Mogadischu eingenommen. Die bisher regierenden islamistischen Milizen bereiteten sich auf einen Guerillakrieg vor.
25. Dezember
Vatikan 2006 – In seiner traditionellen Weihnachtsbotschaft hatte Papst Benedikt XVI. zu Frieden und Gerechtigkeit in der Welt aufgerufen. Unter anderem hatte er vor Zehntausenden Gläubigen auf dem Petersplatz in Rom eine Wiederaufnahme des Dialogs zwischen Israelis und Palästinensern gefordert.
25. Dezember
Philippinen 2006 – In der Stadt Ormoc (Provinz Leyte) waren bei einem Kaufhausbrand 24 Menschen ums Leben gekommen.
26. Dezember
Asien 2006 – In den Ländern am Indischen Ozean war mit Trauerfeiern und Schweigeminuten der Todesopfer bei der Flutwellen-Katastrophe im Jahr 2004 gedacht worden.
26. Dezember
Nigeria 2006 – In der nigerianischen Metropole Lagos waren mehrere hundert Menschen bei der Explosion einer Erdöl-Pipeline ums Leben gekommen. Diebe hatten die Leitung angezapft.
27. Dezember
Sudan 2006 – Der Sudan hatte in die Stationierung eines kleines Kontingents von UN-Soldaten in der Unruhe-Region Darfur eingewilligt. Bis Ende Januar sollten 105 Soldaten und Polizisten dort Dienst leisten und in Darfur die Soldaten der Afrikanischen Union (AU) unterstützen.
27. Dezember
International 2006 – Erstmals in seiner Geschichte hatte der Dow-Jones-Index an einem Handelstag der New Yorker Aktienbörse mit mehr als 12.500 Punkten geschlossen.
27. Dezember
Weltraum 2006 – Das Weltraumteleskop COROT war von einer russischen Sojus-2/Fregat-Rakete vom Weltraumbahnhof Baikonur in eine polare Erdumlaufbahn gebracht worden.
28. Dezember
Somalia 2006 – Die islamistischen Milizen in Somalia hatten die von ihnen bisher besetzte Hauptstadt aufgegeben. Mogadischu wurde von Truppen der somalischen Übergangsregierung eingenommen. Diese waren von der äthiopischen Armee unterstützt worden.
28. Dezember
Brasilien 2006 – In der Metropole Rio de Janeiro waren bei einer Attentats-Serie der Drogenmafia mindestens 18 Menschen umgekommen.
29. Dezember
Österreich 2006 – Bei einem Zugunglück waren drei Menschen ums Leben gekommen. Sie waren auf der Strecke zwischen Lochau am Bodensee und Bregenz von einem Intercity erfasst worden.
30. Dezember
Indonesien 2006 – Die Fähre „Senopati“ war in einem schweren Sturm vor der Insel Java gekentert und gesunken. An Bord hatten sich bis zu 850 Menschen befunden. Vermutlich waren Hunderte Fahrgäste ums Leben gekommen.
30. Dezember
Irak 2006 – Der frühere irakische Machthaber Saddam Hussein war in der Hauptstadt Bagdad hingerichtet worden. Wenige Stunden später hatte das irakische Staatsfernsehen Al-Irakija Videobilder von der Exekution gezeigt.
30. Dezember
Spanien 2006 – Am größten Madrider Flughafen Barajas hatte die Explosion einer Autobombe auf einem Parkdeck dazu geführt, dass die spanische Regierung ihre Gespräche mit der baskischen Untergrundorganisation ETA ausgesetzt hatte. Bei dem Attentat waren zwei Ecuadorianer ums Leben gekommen.
31. Dezember
BRD 2006 – Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte die deutsche Bevölkerung in ihrer Neujahrsansprache auf weitere Belastungen und Reformen eingestimmt. Sie bezeichnete die Anhebung des Renteneintrittsalters auf 67 Jahre als unverzichtbar, ebenso die geplante Gesundheitsreform und weitere Arbeitsmarktreformen.
31. Dezember
Russland/Weißrussland 2006 – Russland und Weißrussland hatten ihren Streit um den Preis für Gaslieferungen zunächst beigelegt. Weißrussische Kunden sollten künftig 100 US-Dollar für 1000 m³ Gas bezahlen. Bisher hatte der Preis bei 46 US-Dollar gelegen.
31. Dezember
Thailand 2006 – Bei einer Reihe von Bombenattentaten waren in der Hauptstadt Bangkok zwei Menschen umgekommen. Mehr als 20 Menschen waren zum Teil schwer verletzt worden.
31. Dezember
International 2006 – Nach einer Bilanz der Hilfsorganisation Reporter ohne Grenzen war das Jahr 2006 insgesamt eines der gefährlichsten Jahre für Journalisten seit Beginn der statistischen Erhebung gewesen. In Ausübung ihres Berufes waren in 21 Ländern 81 Medienvertreter getötet worden. Außerdem waren 56 Reporter Opfer von Entführungen geworden, in erster Linie im Irak und im Gazastreifen. Darüber hinaus waren 32 Mitarbeiter von Medienvertretern (Fahrer, Übersetzer und Techniker) bei ihrer unterstützenden Arbeit ums Leben gekommen. Der Irak war dabei zum vierten Mal in Folge das gefährlichste Land für Journalisten mit 64 Opfern, gefolgt von Mexiko mit neun Opfer und den Philippinen mit sechs Todesopfern.

Dezember 2006 Deutschland in den Nachrichten

  >>>

Werbung

  << Das geschah 2005   |   Das geschah 2007 >>