1. FC Köln Vereinsgeschichte

Der 1. Fußball-Club Köln 01/07 e. V. ist der größte Sportverein der Domstadt Köln und zählt beinahe 56.000 Mitglieder. Ab der Gründung der Bundesliga gehörte der Verein 35 Jahre lang durchweg der höchsten Spielklasse an. Der 1. FC Köln nimmt Platz 8 der ewigen Bundesliga-Tabelle ein.
Der Club gibt als Gründungsdatum dem 13. Februar 1948 an. Doch seine Anfänge liegen weiter zurück. Mit dem VfL Köln 1899, dem SV Mülheim oder dem VfR Köln 04 existierten bis zum Zweiten Weltkrieg unterschiedliche Vereine, die sportlich etwa das gleiche Potential besaßen. Jedoch waren die Kleinvereine chancenlos gegenüber überregionalen Spitzenmannschaften. Vier Mal gelang zwischen 1903 und 1933 der Titelgewinn der Westdeutschen Meisterschaft. Auch in der während des Nationalsozialismus bestehenden Gauliga Mittelrhein schieden die Kölner Vereine bereits in der Vorrunde aus. Um finanzielle und sportliche Blockaden der Kölner Vereine untereinander in Zukunft auszuschließen, war die Fusion des Kölner BC mit dem Sportverein Sülz 07 im Jahre 1948 ein entscheidender Schritt. Die Geburtstunde des 1. FC Köln hatte geschlagen. Franz Kremer, Präsident des KBC, veranlasste den Zusammenschluss und wurde 1. Präsident des neu gegründeten Vereins. Das Amt bekleidete er bis zu seinem Ableben im Jahre 1967.
Im Jahre 1949 stieg der 1. FC Köln in die Oberliga West auf. In der damaligen höchsten Spielklasse konnte sich die Mannschaft in den Folgejahren fünf Mal den Meistertitel sichern. Anfang der 1960er Jahre wurde mehrmals das Finale der Deutschen Meisterschaft erreicht. Mit einem 4:0 Sieg gegen den 1. FC Köln konnte 1962 der Meistertitel erkämpft werden.
Der 1. FC Köln war Gründungsmitglied der 1963 aus der Taufe gehobenen Bundesliga. Im Folgejahr sicherte sich die Mannschaft den ersten Meistertitel. Das Organisationstalent und die noch heute gelobte sportliche Methodik Franz Kremers waren das Aushängeschild des führenden deutschen Fußballvereins. Beispielgebend waren auch die eigenen Torwart-Trainer, welche Talente wie Toni Schumacher oder Bodo Illgner entscheidend förderten. Im Jahre 1968 konnte der Verein erstmals den DFB-Pokal gewinnen. Auch in den 1970er Jahren war der 1. FC Köln im oberen Drittel der Bundesliga-Tabelle vertreten. Unter Trainer Hennes Weisweiler gewann der Verein 1977 abermals den DFB-Pokal. Im Jahr darauf erkämpfte die Mannschaft ihren dritten Meistertitel. Neuzugänge wie Bernd Schuster oder Pierre Littbarski standen am Anfang einer großen Karriere.

Kampf um den Klassenerhalt und Abstieg

Im Jahre 1980 erreichte der 1. FC Köln das Halbfinale des UEFA-Pokals. Drei Jahre später konnte der Wettbewerb mit einem Sieg gegen die Auswahl von Fortuna Köln gewonnen werden. Mitte der 1980er Jahre kämpfte die Mannschaft um den Klassenerhalt. Im UEFA-Pokalfinale musste eine Niederlage gegen Real Madrid hingenommen werden. Unter Co-Trainer Christoph Daum ging das Jahrzehnt mit stabileren Leistungen zu Ende. Nach der überraschenden Entlassung Christoph Daums im Jahre 1990 zeichneten sich nicht nur finanzielle Probleme ab, sondern der Verein konnte auch nicht mehr an frühere Erfolge anknüpfen und musste sich mit Plätzen im unteren Tabellendrittel zufrieden geben. Die Fehlersuche war von häufigen Trainerwechseln begleitet.
1997 stieg der 1. FC Köln erstmals in die zweite Liga ab. Trainer Bernd Schuster führte die Mannschaft in der nächsten Saison wieder zum Aufstieg.
Unter Präsident Albert Caspers wurde das Müngersdorfer Stadion in ein reines Fußballstadion umgebaut. Das RheinEnergieStadion fasst 50.000 Zuschauer. Nach einer missglückten Saison stieg der Verein 2003 wieder in die Bundesliga auf. Dieser Verdienst gebührt neben Trainer Friedhelm Funkel Spielern wie Lukas Sinkiewiez und Lukas Podolski. Im Mai 2012 stieg die Mannschaft erneut in die zweite Bundesliga ab. Mit Spielern wie Christian Eichner und Kevin Wimmer in der Abwehr, Matthias Lehmann im Mittelfeld und Thomas Bröker und Anthony Ujah im Sturm möchte die Mannschaft an alte Erfolge anknüpfen.