Reichspräsidenten Lebensläufe


siehe auch: Reichspräsidenten
Friedrich Ebert
Bis zu seinem Tod im Jahr 1925 stand der Sozialdemokrat Friedrich Ebert der Weimarer Republik als erster Reichpräsident vor. Er war 1919 von der Weimarer Nationalversammlung gewählt worden. Mehrfaches Aufbegehren revolutionärer Sozialisten ließ Ebert während seiner Amtszeit blutig im Keim ersticken. Rechte Putschversuche hatten unter seiner Reichspräsidentschaft ebenfalls keine Chance. Ebert sah sich als ein Bewahrer nationaler Einheit. Für innere und äußere Sicherheit sowie für das Recht im Lande fühlte er sich als Schützer. In seinem Sinne war ein jeglicher Interessenausgleich bei Konflikten. Als SPD-Vorsitzender war Ebert stets umstritten. Einerseits von den einfachen Leuten bewundert und andererseits von den eigenen Linken als „Verräter“ verachtet, blieb er stets seiner politischen Prägung treu, die im Kaiserreich gewachsen war.
Walter Simons
Vom 11. März 1925 bis zum 30. April 1925 war der parteilose Politiker Walter Simons kommissarischer Reichspräsident. Friedrich Ebert hatte ihn vordem zum Präsidenten des Reichsgerichts in Leipzig ernannt. Nach Eberts Tod hatte Simon in dieser Funktion die Aufgaben des Reichspräsidenten gemäß der Weimarer Verfassung bis zur Vereidigung Paul von Hindenburgs wahrgenommen. Er war in der Zeit vor der Reichspräsidentenwahl selbst als Kandidat für das Amt im Gespräch gewesen. Politische Erfahrungen hatte er, schließlich war er im Kabinett Fehrenbach Außenminister des Deutschen Reichs gewesen. Karl der Große Biografie