Biografie Martin Luther Lebenslauf
Am 10. November 1483 wurde der als späterer
Reformator bekannt gewordene Martin Luther in
Eisleben, im heutigen Sachsen-Anhalt, geboren. Sein
Vater Hans hatte sich damals vom Bauern und Bergmann
bis zum Ratsherrn hochgearbeitet. Luthers Mutter
Margarethe gebar viele Kinder. Man geht heute davon
aus, dass Luther neun Geschwister hatte. Seine
Kindheit verbrachte er im Nachbarort Mansfeld, wo er
von 1488 bis 1497 die dortige Stadtschule besuchte.
Anschließend ging er ein Jahr in die Magdeburger
Domschule. Seine Lateinkenntnisse perfektionierte er
von 1498 bis 1501 auf der Pfarrschule St. Georgen in
Eisenach.
Unmittelbar danach ging Martin Luther an die
Universität von Erfurt und studierte die Grundlagen
von Sprache, Mathematik, Musik und
Astronomie. Seine
Grundausbildung beendete
er 1505 mit dem Examen zum
„Magister Artium“. Entgegen dem Willen seines Vaters
studierte er nicht weiter, sondern wurde Mönch und
ging im Juli 1505 ins Kloster der
Augustiner-Eremiten in Erfurt. Da er Selbstzweifel
über seine Reuefähigkeit gegenüber Gott hegte, wurde
er vom Generalvikar nach Wittenberg versetzt, wo er
ein Studium der Theologie aufnehmen sollte. Das
geschah dann auch 1508. Bis 1509 erwarb er an der
dortigen Universität mehrere Ausbildungsgrade und
wurde im gleichen Jahr nach Erfurt zurückgerufen. Im
Auftrag der dortigen Vorgesetzten reiste er nach
Rom, eine Reise, die ihn sehr prägte. Zurück in
Deutschland, promovierte er 1512 zum „Doctor
theologiae“ und übernahm den Lehrstuhl der „Lectura
in Biblia“ an der Universität in Wittenberg, den er
bis zu seinem Lebensende inne hatte. In den
Folgejahren hielt Luther Vorlesungen über kirchliche
Themen wie die Paulusbriefe und wurde 1514
zusätzlich zu seinem Lehramt noch zum
Provinzialvikar berufen, ein Amt, das eine rege
Reisetätigkeit nach sich zog.
In diesem Zeitraum befasste sich Luther mit Gedanken
über die Gerechtigkeit Gottes.
Gott gibt Gnade an die, die an Jesus Christus mit
ganzem Herzen glauben, kein anderes Mittel kann dazu
führen, was der damaligen katholischen Kirche
widersprach. Die ersten schriftlichen
Veröffentlichungen zu seiner Erkenntnis publizierte
er im Römerbrief von 1515. Er wandte sich
gegen die
katholische Praxis, sich für Geldbeträge einen
Ablass, also einen Sündenerlass erkaufen zu können.
Luther entschloss sich, 97 Thesen an seine
Universitätskollegen zu verteilen, um einen
Denkprozess anzuregen. Am 31.Oktober 1517 soll er
dann seine berühmten 95 Thesen an das Hauptportal
der Schlosskirche in Wittenberg angeschlagen haben.
Diese Thesen richteten sich nicht direkt gegen die
katholische Kirche, aber gegen die gängige Praxis
der Sündenablässe gegen
Geld. Das wiederum erzeugte
bei Andersdenkenden
Gegenthesen und schließlich die Anzeige gegen ihn in
Rom.
Eine Untersuchung zum Vorwurf der Ketzerei, die in
Rom stattfinden sollte, verhinderte der sächsische
Kurfürst Friedrich, der Weise. Da aber der Papst für
die bevorstehende Kaiserwahl den Kurfürsten
benötigte, stimmte er einer Untersuchung in
Deutschland zu. Auf dem Reichstag in Augsburg im
August 1518 wurde Luther verhört. Er weigerte sich
jedoch, seine Thesen zu widerrufen. Ihm blieb
daraufhin nur die Flucht. Wegen Verstrickungen von
Kirche und Adel wurde gegen Luther in der Folgezeit
nur zögerlich verhandelt. 1520 erließ der Papst die
Bannbulle Exsurge Domine gegen ihn und verbrannte
seine Bücher, was Luther mit der Verbrennung der
Bulle erwiderte. Der Bruch der Kirche war damit
unaufhaltsam, viele Anhänger des Reformators
vollzogen die weitere Reform mit ihm.
Martin Luther starb am
18.
Februar 1546 in Eisleben.
Martin Luther Filme
Martin Luther Seiten, Steckbrief etc.
Martin Luther Bücher
Von der Freiheit eines Christenmenschen von Martin
Luther
Martin Luther: Sein Leben und seine Zeit von Veit-Jakobus Dieterich
Verschieden Schriften von Martin Luther
An den christlichen Adel deutscher Nation und andere
Schriften
Der Große Katechismus von Martin Luther
Von der Babylonischen Gefangenschaft der Kirche
Hinweis