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Das Autojahr 1941 - Jeep – der Geländewagen aus den USA


In Deutschland und im gesamten europäischen Raum wurden im Kriegsjahr 1941 sämtliche Fahrzeuge, PKW und LKW, ausschließlich für eine militärische Nutzung hergestellt. Der US-amerikanische Autohersteller Ford brachte in jenem Jahr seine Autos vorsichtshalber auf den technisch neuesten Stand, da auch hier die militärische Nutzung voraussehbar war. Die Wagen waren moderner und hatten einen breiten Fahrgastraum mit verdeckten Trittbrettern. Es wurden zwei- und viertürige Limousinen gebaut, ein Business-Coupé und ein Cabrio-Coupé. Zudem gab es Lieferwagen auch als Kombifahrzeug.
In Deutschland war der Individualverkehr immer mehr eingeschränkt worden. Neue Autos für den Privatgebrauch waren nicht mehr zu haben, aber auch Ersatzteile für vorhandene Fahrzeuge waren nicht zu bekommen. Ebenso war es mit dem Treibstoff, weil alles für die Armee- und Staatsfahrzeuge reserviert blieb. Auch der Kraft-durch-Freude-Wagen, der VW Käfer, kurz KdF-Wagen, wurde derzeit nur für das Militär genutzt. Obwohl mehr als 100.000 Deutsche bereits eine Anzahlung geleistet hatten, war die Herstellung seit 1939 ausschließlich für Wehrmachtszwecke erfolgt. In den Publikationen wurde angepriesen, wie wertvoll es ist, dass sich die in Wehrmacht-Fuhrparks eingereihten Wagen maschinell überhaupt nicht von denen unterscheiden, die später an die deutschen Sparer ausgeliefert werden würden.
Die deutschen Zivilisten, die im Besitz eines eigenen PKW waren, rüsteten ihr Fahrzeug auf

Holzgasantrieb um. Das Gas entstand bei der Verbrennung von Holz in einem im Fahrzeug installierten Generator.
In den Vereinigten Staaten lief die Produktion von Automobilen noch ohne Einschränkung, obwohl auch hier die veränderten Verhältnisse Einfluss auf die Produktion hatten, die auf sich auf die Gegebenheiten durch den Zweiten Weltkrieg veränderten. Noch im Jahr 1940 hatte Chrysler beispielsweise 141.522 Wagen auf den Markt gebracht und zudem die neue Modellreihe „Town and Country“. Diese Fahrzeuge waren bereits eine Kombination aus PKW und Caravan, deren Seitenteile aus Holz gefertigt worden waren.
Im Februar 1941 wurde ein Fahrzeug mit dem Namen „Jeep“ publik gemacht, der Willys MB. Der Chef-Testfahrer von Willys-Overland, Irving „Red“ Hausmann, stellte seinen Jeep zum ersten Mal der Öffentlichkeit vor. Da er mit diesem Geländewagen – so ist es überliefert – die Treppe des Capitols in Washington hochfuhr und auf die Frage der Journalisten, was das denn für ein Auto sei, geantwortet hatte, es sei ein Jeep, etablierte sich der Begriff für alle Zeiten. Das Militär übernahm den Begriff als offizielle Bezeichnung für den Geländewagen.
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