Die Ferrari Geschichte
Vom Rennteam zum Automobilhersteller
Erste Anzeichen des heute eigenständigen Automobilherstellers Ferrari finden sich bereits 1929 in der Scuderia Ferrari. Das Rennteam war zu dieser Zeit noch ein Teil der Alfa Romeo-Gruppe. Seinen Namen hatte das Werksteam von seinem am 28. 2. 1898 geborenen Leiter Enzo Ferrari. In den 30-er Jahren hatte das Rennteam keine eigenen Wagen auf dem Markt, sondern fuhr ausschließlich die Modelle des Autofabrikanten Alfa Romeo – und das sehr erfolgreich. Von Anfang an war das Symbol des Sieges von Ferrari das „cavallino rampante“ (das sich aufbäumende Pferd). Enzo Ferrari leitete das Team noch bis 1939. Nach seiner Zeit nannte sich das ehemalige Werksteam 1940 in „Auto Avio Contruzioni Ferrari“ um und wechselte seinen Hauptsitz nach Maranello. Dort konzentrierte man sich von 1943 an auf den Bau eigener Automobile. Im folgenden Jahr wurde das Werk im Zuge eines Bombenangriffs aber beinahe vollständig zerstört und es dauerte bis 1946, bis das Werk wieder geöffnet war. Ein weiteres Jahr später verließ dann der Ferrari 125 C Sport als erster echter Ferrari mit 1,5-Liter-V12-Motor das Werk.

Der erste PKW und der Ausstieg aus der Formel1
Anfänglich beteiligte sich Ferrari überwiegend an der Konstruktion von Rennwagen, wie dem „Mille Miglia“, der zwar auch an private Kunden verkauft wurde, aber vornehmlich als Rennauto gedacht war. Daraus entwickelten sich bald die ersten Verkehrswagen für Privatnutzer. Die neuen Straßenfeger von Reich und Schön wurden von den vier bekannten Top-Designern Pininfarina, Scaglietti, Bertone und Vignale ausgearbeitet. Der satte Klang, das atemberaubende Design und die überwältigenden Beschleunigungen machten den Ferrari zu einem wahren Dauerbrenner. In den 60-er Jahren war Ferrari finanziell angeschlagen, woraufhin Ford ein Übernahmeangebot unterbreitete. Dieses wurde abgelehnt und die anschließende Niederlage der Ferraris gegen die neuen Ford GT40 beim Sportwagenrennen waren eine zusätzliche Schmach. 1969 stieg Fiat mit 50% bei Ferrari ein. Um dem neuen Porsche 917 das Wasser reichen zu können, entstand in der neuen Kooperation der Ferrari 512S. Ferrari konnte 1972 und 1973 zwar an alte Erfolge im Rennsport anknüpfen, verabschiedeten sich aber dennoch vorerst aus der Formel-1-Branche.

Neue Auflagen sinkende Absätze
In den 80-er Jahren entstanden gerade in den USA neue Verbrauchs-, Abgas- und Sicherheitsvorschriften. Diese waren keineswegs freundlich gegenüber Sportwagen und ließen mit ihren hohen Auflagen die Absätze einknicken. Als Enzo Ferrari 1989 starb entstand aber wieder neues Interesse an dem Klassiker. Die Nachfrage explodierte und die Werke von Ferrari kamen kaum hinterher. Das Unternehmen stieg wieder in die Formel1 unter anderem mit dem Formel 1 Weltmeister Niki Lauda ein und seit 1990 fährt Ferrari wieder regelmäßig Gewinne mit den roten Flitzern nach Hause. Seit 1996 schreibt das Unternehmen wieder positive Zahlen. Bis heute ist Ferrari bekannt in alle Schichten. Als Ausdruck italienischer „Amore“ und einer unfassbaren Leistung, kennt jeder die meist roten Superautos. Zuletzt machte der deutsche Rennfahrer Michael Schuhmacher den Namen Ferrari durch seine grandiosen Siege bei der Formel-1 weltweit bekannt.